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Stalking. Web 15.0 macht es möglich. Einfacher denn je. Wo man früher zig Angestellte der Stasi auf eine Person angesetzt hat kommt nun einfach das öffentliche StudiVZ Profil zum Einsatz. Da steht alles nötige. Wenn nicht, regelt ein Blick durch die Mannigfaltige Freundesliste, Myspace und Facebook das übliche.
Man merkt, dass die Person, mit der man sein Leben die paar Wochen geteilt hat eigtl auf Fotos immer nur außen am Rand der posenden kindisch grinsenden Truppe ist. Das der ganze Wulst garnicht ernstgemeint ist und das die Persönlichkeit, die sie aus dem Socialnetworkbaukasten eigentlich auch nur diejenige ist, die sie andere gerne glauben machen will, sie zu besitzen. In Wirklichkeit ist sie ganz normal.

Töricht, nicht wahr?
Normal verbinde ich hier mit Langweilig und Durchschnittlich. Selbst Abgrenzung vom Stereotyp wird mittlerweile selbst zum Stereotyp.
Oh, ich höre Klassischen Didgeridoo Gothic Rap, weil ich die Texte so ansprechend finde. Aber in Wirklichkeit bin ich stolz etwas gefunden zu haben, was andere aufhören lässt und interessierte Fragen werden gestellt. Man rückt ein Stück näher in den Mittelpunkt, und aus dem Kreis der Akte die jeder kennt Profilseiten. Steht zwar alles irgendwie schon in der Akte, aber wie sie das erzählt, hach ist das toll. Klingt Auswendiggelenert und abgeschaut, aber trotzdem schön, nicht wahr? Geschwafel, Einheitsbrei, YadaDada. "Ey, du! Das ist unehrlicher Bullshit, den du da plapperst. Und nicht mal deiner.!"
Kommt nicht gut als Antwort, oder?
Unterbewusst ist jeder mehr oder weniger unehrlich. Warum sagt niemand soetwas, wo er es doch denkt? Gesellschaftliche Anerkennung, dazugehören. Das ist wichtig. Irgendwas darstellen, Beachtung finden. Wers braucht. Ich brauch es. Du auch. Wer es weiß hats schwer. Der muss Dinge tun, die ihm nicht behagen. Unwichtigkeiten zuhören und an den richtigen Stellen lachen, trinkfest sein und die "gute" Musik von der anderen unterscheiden wissen. Klamotten haben zu stimmen und Themen die nicht angesagt sind, werden nicht angesagter in dem man sie anspricht. Zum Beispiel den gnadenlosen HardcorePorno wo eine Amatuereinweghure ihre Gangschaltung vögelt, den man letztens auf Pornhub.com gefunden hat, dass man manchmal komplett nackt zuhause am Kühlschrank Eis isst und sich einen Dreck schert. Dass man danach vll immernoch komplett nackt zu der Musik abhottet, die einem wirklich geschmacklich zusagt. Wer steht denn noch zu sich selbst? Muss man sich da neuerdings was trauen? Ist vll der zugepiercte tättowierte ausm Magnet ehrlicher zu seiner Umgebung, weil er sich getraut hat, auszusehen wie ein Holzpferd/Igelwirsing? Geht es meiner Umwelt was an, wer ich bin? Wen geht das was an? Wie ehrlich gebe ich mich meinen Freunden? Gibt es Unterteiungen der Ehrlichkeit gemäß dem Grad der Freundschaft? Wie messe ich den überhaupt? Schwierig, schwierig. Und irgendwann kennen sich deine Freunde, über irgendwelche bekloppten Socialnetworks und tauschen sich über dich aus und deine tolle Maskenwelt bricht zusammen, weil du Gegenteiliges von dir dem jeweils anderen mitgeteilt hast und sie dieses Missverständnis zur Sprache bringen. (Als einheit von an sich Unbekannten) Um von sich abzulenken?

Was für einen Sinn hat es einem Mädchen in einem ohrenbetäubend lauten Club einen Drink auszugeben und sie nach ihrem Namen zu fragen?
Logischerweise ist diese Frage rethorisch. Das Mädchen WEIß "Der ist geil auf mich!" und der Junge denkt "Ich bin geil auf die!". Letztendlich ist es Unehrlichkeit die das folgende Gespräch am laufen hält. Der kerl ist besoffen und labert von sich und sieht ihr mit gläsernen starren Augen ins Gesicht. Sie weiß vorher was sie in diesem Club und bei Kerlen mit dieser Art Anmache und dazu skalierendem Attraktivitätsgrad sagen wird. Letzendlich ist die Situation für den Jungen von Anfang an verfahren. 1. Er besitzt wahrscheinlich keine Freundin. 2. Er sucht nach ner Schnellen Nummer. 3. Das kostet ihn 3.50 für die 0.33l Beck's und die Pfandmarke für die Flasche behält die Schnepfe vielleicht auch noch. 4. Das Mädchen wusste schon vorher, dass es entweder nein/jain sein würde.
Erklärung: Abchecken. Wenn du Jemanden als kerl was spendierst, wissen es die Damen der Schöpfung vorher. Sie haben dich subtil im Rausch darauf hingewiesen, dass es im Zuge eines alkoholischen Entgelts eine Chance auf Geschlechtsverkehr gäbe, sollte das Gespräch beim Verzehr des eben erwähnten Genussmittels nicht zu sehr in ihre subjektive Vorstellung von Seichtigkeit schlittern. Nunja. Das ist Spielerei und bereitet der einen Seite meistens Frust, der anderen erst vergnügen, Bestätigung und die Gewissheit, bei einem gewissen Typ Mensch im Lustzentrum etwas psitives auszulösen und danach Frust weils immer die falschen Idioten sind die sie anbaggern. Grausam.
Und warum sich das Spiel nicht sparen, wenn alles von vornherein so klar ist? Wegen der einen Minute Spaß bis man rausfindet, dass Typ Nummer 4 an diesem Abend nicht gerade rethorisch versiert ist und ihre Augen auch eher 30cm zuweit unten vermutet. Warum müssen wir erstmal für euren Spaß bezahlen? Evolutionstechnisch unfair. Sex->Drink->Labern. Das wäre fair. Beide haben bezahlt, und wenn man sich anschließend versteht ist alles tutti, und niemand hat Frust. Erlaubt die Gesellschaft (noch) nicht, ohne Sanktionen in der sozialen Stellung. Schade. Es könnte so einfach sein. Wer geht denn raus, weil er tanzen will? Wenn dem so wäre könnte man da in nem Ganzkörperkostüm auftauchen. Macht aber niemand. Weiber kommen im "ich hab eigentlich garkeinen Freund, Titten aufs Silbertablett, aber nicht anschauen!!!"-Kostüm. Kerle so wie sie es statistisch für am wahrscheinlisten halten einen Schuss zu landen. Und wer geht dann tanzen? Die hässlichen? Die, die glücklich in einer Beziehung sind und sich nur ein bisschen angaffen lassen wollen, um zu sehen ob sies noch bringen? Warum wollt ihr das wissen? Scheidungsraten von 60% lassen keine Beziehung mehr Wirklichkeit werden. Kinder wissen nicht mehr was eine geregelte Aufzucht bedeutet. Vater arbeiten, Mama zuhause. Oh du Chauvinist! Ansichtssache. Was Jahrtausende funktioniert hat, kann ja nicht so schlecht sein. Und wenn man seine Freiheit will muss man sich mit Verhütungsmitteln arrangieren. Oder Kinder bis zum 11 Lebensjahr ausleihen und sie entlassen, weil man sich die Pubertät nicht antun will.
Einsam sterbt ihr alle.
Trotzdem nehmt ihr das Bier. War ja umsonst.

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