Wer das hier wohl liest....

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Ich denke nicht soviele, vielleicht irgendwann einmal.
Es ist Donnerstag, ich hlre Monday von Ludocivo Einaudi, der Kerl hat mir ein musikalisches Bein gestellt. Wer auf Klaviere steht, kennt ihn entweder schon oder steht nicht auf Klaviere.
Manchmal schaue ich in ein Buch oder in die Glotze und schaue in den Spiegel. Da hat sich irgendwer dich ausgedacht. Dabei war man doch von seiner einzigartigen Mischung aus galantem Schurkencharme und gelangweilitem Gleichmut überzeugt.
Pustekuchen, du bist auch nur ein Griff in die Schublade, deren Aufschrift unsere lieben Medien bestimmen.
Fragst du nach, ist alles hin, tust dus nicht, stirbst du. Was ist das?
Verknallt in diese beste Freundin.
100Punkte du Idiot. Mach das doch nicht immer.
Zu nüchtern um hier weiterzuschreiben, wenn sich was tut, melde ich mich, keine Angst.

Fuck Yeah!

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Assoziatives Schreiben. Hab ich grad aus TheSixthSense gelernt. Sachen aufschreiben, die einem durch den Kopf fliegen, ohne nachzudenken.
Für jemanden die Hand ins Feuer legen. "The One Thats Worth Dying For." "The One I Would Wait For." Für was?
Ich lasse mein Hirn in letzter Zeit ganz schön verweichlichen. Lasse wieder einiges zu, was vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen ist. Ich freue mich auf jemanden.
Rational gesehen ist das wohl wieder der Beginn eines Abhängigkeitsverhältnis. Aber wenn man sein Auto nicht pflegst fährt es irgendwann auch nicht mehr. Naja, und wenn du nicht ab und zu ein paar Sachen im Kopf zulässt wird da oben wohl auch einiges im Argen liegen nach einiger Zeit.
Zeit sich ins Zeug zu legen!
Wenn es sich letztendlich sogar auszahlt fänd ichs schön. Ich spreche heir nicht von Sex oder so, sondern nur darum, eine schöne Zeit verbracht zu haben. So schön, dass sie es aufwiegt was danach kommt: Kummer, Frust, "Weiber sind scheisse!". So war es seit Menschengedenken, deshalb wurde gesoffen, geheult, gemordet. Zeit sich einzureihen.

Mediale Berichterstattung ist was komisches. Einerseits versucht und der Fernseher mit dürftigst Produzierten Talkshows, Reality Dokus und Gewinnspieleinerlei den letzten Rest Verstand zu rauben, auf sehr offensichtliche Art. Andererseits versuchen Pseudointellektuelle Programme wiederum mit zweifelhaft recherchierteer Berichterstattung uns für dumm zu verkaufen. Ich habe jedenfalls seit Monaten nichts wirklich informatives gesehen. Außer vage Vermutungen wie das Wetter in +/- 3 Tagen wird, kommt nur Unsinn. Die öffentlich rechtlichen, die mit dem größten Etat von jährlich rund 14Mrd. € verprassen anscheinend alles für impertinente Angestellte der GEZ und monatlichen Veranstaltungen für den wandelnden Tod aka. Volksmusikquatsch. Tatort und co verursachen nicht mal einen Bruchteil der kosten, wo diese Krimis eine der wenigen mit nachvollziehbarer Daseinsberechtigung sind. Man verschleudert die guten Gebühren lieber für teure Aufnahmen made in Africa und baut eine Liebesschnulze drum rum und der Rest geht drauf, das aus dem Ausland importierte audiovisuelle Prozedere der Privatsender auf dilletantischste Weise zu kopieren und wieder abzusetzen. Den Bildungsauftrag übernimmt zu 98% die Sendung mit der Maus. Wer sich trotzdem fundiertes Fachwissen aneignen will macht entweder spät nachts die Glotze an oder liest am besten gleich Bücher, denn was neuerdings in den Dokumentationen gepredigt wird ist die Höhe. Auf immer wieder abgespulten 3D-Animationen aller niedrigster Qualität wird eine Berichterstattung gesetzt in der man den geschätzten Zuseher offensichlich für dumm verkaufen will. Man spricht nur noch von "Studien haben ergeben", "Es hat sich gezeigt", "Es wurde klar", "Man sah", "Wissenschaftler haben rausgefunden". Und alle so: YEAH!. Ich habe noch niemals eine Doku gesehn in der gezeigt wird WIE Wissenschafter eine Studie durchführen um etwas rauszufinden, oder wie genau sich etwas SO wie dargestellt ergeben hat. Es wird einem wie ein Stück Knochen vor die Füße geworfen und gesagt: Glaub es oder nicht, wir haben die Sendezeit rum. Mit Bedauern schau ich da auf die 16 verfügbaren Plätze um die sich in Berlin jährlich 1000 Bewerber rangeln. Alles was aus denen Mal werden kann ist Promifotograph oder Schreiberling fü eines der zahlreichen Krawallblätter, die sich Tageszeitung schimpfen. Wenn man Glück hat, darf man wenigstens ein bisschen investigative Arbeit leisten und bekommt vielleicht den ein oder anderen TopArtikel im Spiegel oder unvergütet auf die diversen Independentseiten. Wenn sich da nicht bald jemand gegen wehrt werden wir doch noch versklavt. Vom eigenen Fernseher. Wer etwas lernen will muss das Ding schleunigst abschalten. Du hast nichts davon dir tagtäglich die Streitigkeiten anderer Familien reinzupfeiffen, wenn du dein eigenes Leben nichtmal auf die Reihe kriegst. Und auch vermeidliche Wissensvermittler wie Aiman Abdallah die sich seit neuestem nur noch darauf beschränken rauszufinden ob virale Videos zu Werbezwecken echt oder nicht sind und dafür fast 1/3 der Sendezeit opfern sind nicht gerade ein gutes Beispiel. Abschalten und mehr Lesen. Sonst gehen wir mental alle Baden.

1 Monat

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Fast auf den Tag genau einen Monat später gibts was Neues. Viel hat sich nicht getan. Meine Kamera schafft knapp 700 Bilder mit einer Akkuladung und ich esse immernoch zuviel Kohlenhydrate. Es ist 10 nach 8 und ich bin seit gut 4 Stunden wach.

25 Konzerte später sitz ich hier am Ende des Jahres. Rekapitulieren? Gibts nich soviel. Stolz bin ich nicht gerade auf das Jahr. Klar. Ich hatte meine Sternstunden. Aber bald heißt es 2010. 20 werden. Zeit das Teenagerleben aufzugeben. Erwachsenwerden... Das heißt sicher nicht, dass ich zu meinen sommerlichen Seebesuchen kein Sixpack mehr mitnehme. Sondern, dass vielleicht Sonnencreme und Orangensaft dazukommt. Und Nudelsalat. Und ein festes Zeitfenster. Alles immer in Rahmen packen. Das ist Erwachsensein. Keine Überraschungen mehr erleben. Dinge planen und sie durchführen. Studieren....

An eine Heckler&Koch PSG1 zu kommen war schon beschissen. Die ganze Sache zu planen hat fast 2 Jahre Zeit und 10 Jahre meines Lebens gekostet. 400m Entfernung, Sonne im Zenit, kein einziges bisschen Scheisswind. Eigentlich war es zu einfach. Austrittswunde? Dem armen Teufel ist das halbe Gesicht auf seine 14 Jährige Tochter gefetzt. Habs mir im Zoom noch angesehn. Der Blick, als sie relaisiert hat was sie sich da aus den Haaren schmiert. Hat gekotzt. Auftrag erledigt. Jetzt fragt sich bloß wie ich die Waffe loswerde....

The only thing thats going to bother me.....

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Die Knarre hab ich von deiner Tischkante, Schlaumeier. Jetzt darf ich also wieder antanzen. Du bist so einsam, dein Freund hat keine Zeit für dich und ich opfer jedes verfickte Fitzelchen. Ich weiß es sogar, würde es dir gegenüber aber niemals sagen. Du bist längst tot. Warum redet der Mörder mit dem Toten? Es war deine Waffe. Lass sie halt nicht rumliegen.

Direkt in der Nebenmaschine, über mir das niedrige Gewölbe, an welchem sich schon so mancher den Kopf gestoßen hat währen MGMTs Kids laufen oder was auch immer. Radiosenders allwöchentliche Party. Angetrunken, ich bins nicht. Angepisst, ich bins. Immer diese Spielchen. Muss ich mitspielen? Kann ich schummeln? Ja.
Letztendlich hab ich mir das Ziel gesetzt für den Abend. Erwartungen übertroffen, ein wenig. Wow. Süß.
Dauerschleife, Einschub, Gott. Immer das gleiche Lied.
The only thing thats going to bother me.....
Anstandsdame weg, aufm Klo oder so. Ihre Silouette erscheint im Rauch, immer näher kommend. Ihr Gesicht. Ihr Atem. Fuck. Darf ich das? Klar. Niemand der dich aufhalten kann, oder dem du Rechenschaft schuldig bist. Jedenfalls nicht im Radius von 3000 Km. Sie zieht zurück. Das kenn ich schon. Langweilig, ich kann das auch. Soll sie haben was sie will, ich bin am Ziel. Geduld ist war die Antwort. Schwierige Frage, aber nicht so schwer. Schlafzimmerblick, weich wie auf mein gesicht zugeschnittener Mund. Es passiert. Es hat nichts zu bedeuten.
Der Erfolg manifestiert sich in meiner Brust. Ein Gesichtsloser Niemand, mit Vagina versteht sich. Es hätte jedee da vor mir stehen können, es hat nichts zu bedeuten. Bestätigung. Ich bin. Ihre Arme um meinem Kopf, meine um ihren mehr als akzeptablen Körper. Wenn ich dieses Spielchen auch in anderen Bereichen drauf habe. Druck im Kopf. Neuer Rauch von der Rauchmaschine und weg ist sie. Anstandsdame is back. Kann man nichts machen, aber wie gesagt: Geduld, Geduld. Man kann nicht alles auf einmal haben.

Du sitzt in viel zu weiter Badehose vorm Rechner. Keine Brille. Eistee Rechts. Core aus den Boxen. Du schreibst. Scheisse. Ich hätte sie anrufen sollen. Mach ich morgen. Reicht schon. Sie hat eh keine Zeit. Sie entscheidet das wann, ich das wo. Die Kreativität bleibt in jeder Lebenslage bei uns hängen. Wir müssen beeindrucken. Doofes Los. Nur um sein Ejakulat loszuwerden um es im Endeffekt in einem Elastanbeutel der Umwelt zuzufügen. Für das mickrige bisschen Endorphin, was wir dem Hirn dabei rausleiern. Für die paar lausigen Erinnerungen an ein bisschen klebrigem Jugendsex, der keine Bedeutung hat außer Leuten davon zu berichten. Bestätigung².
Stars begin to fall.... 5:02 - The Seventh Trumpet, August Burns Red (Album: Thrill Seeker).
Um dem Sinn der puren Existenz zu folgen. Alles Gehirnsklaven.
Unerotische Vorstellung wie du im koitalen Akt ansich nur von Strippen gehalten werden, und der Strippenzieher sagt:"Reproduktion, NonPlusUltra." Ach Scheiss Drauf. Haha. So funktioniert das halt. Und wer nicht mitspielen will
wird schwul.

Suchen

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Stalking. Web 15.0 macht es möglich. Einfacher denn je. Wo man früher zig Angestellte der Stasi auf eine Person angesetzt hat kommt nun einfach das öffentliche StudiVZ Profil zum Einsatz. Da steht alles nötige. Wenn nicht, regelt ein Blick durch die Mannigfaltige Freundesliste, Myspace und Facebook das übliche.
Man merkt, dass die Person, mit der man sein Leben die paar Wochen geteilt hat eigtl auf Fotos immer nur außen am Rand der posenden kindisch grinsenden Truppe ist. Das der ganze Wulst garnicht ernstgemeint ist und das die Persönlichkeit, die sie aus dem Socialnetworkbaukasten eigentlich auch nur diejenige ist, die sie andere gerne glauben machen will, sie zu besitzen. In Wirklichkeit ist sie ganz normal.

Töricht, nicht wahr?
Normal verbinde ich hier mit Langweilig und Durchschnittlich. Selbst Abgrenzung vom Stereotyp wird mittlerweile selbst zum Stereotyp.
Oh, ich höre Klassischen Didgeridoo Gothic Rap, weil ich die Texte so ansprechend finde. Aber in Wirklichkeit bin ich stolz etwas gefunden zu haben, was andere aufhören lässt und interessierte Fragen werden gestellt. Man rückt ein Stück näher in den Mittelpunkt, und aus dem Kreis der Akte die jeder kennt Profilseiten. Steht zwar alles irgendwie schon in der Akte, aber wie sie das erzählt, hach ist das toll. Klingt Auswendiggelenert und abgeschaut, aber trotzdem schön, nicht wahr? Geschwafel, Einheitsbrei, YadaDada. "Ey, du! Das ist unehrlicher Bullshit, den du da plapperst. Und nicht mal deiner.!"
Kommt nicht gut als Antwort, oder?
Unterbewusst ist jeder mehr oder weniger unehrlich. Warum sagt niemand soetwas, wo er es doch denkt? Gesellschaftliche Anerkennung, dazugehören. Das ist wichtig. Irgendwas darstellen, Beachtung finden. Wers braucht. Ich brauch es. Du auch. Wer es weiß hats schwer. Der muss Dinge tun, die ihm nicht behagen. Unwichtigkeiten zuhören und an den richtigen Stellen lachen, trinkfest sein und die "gute" Musik von der anderen unterscheiden wissen. Klamotten haben zu stimmen und Themen die nicht angesagt sind, werden nicht angesagter in dem man sie anspricht. Zum Beispiel den gnadenlosen HardcorePorno wo eine Amatuereinweghure ihre Gangschaltung vögelt, den man letztens auf Pornhub.com gefunden hat, dass man manchmal komplett nackt zuhause am Kühlschrank Eis isst und sich einen Dreck schert. Dass man danach vll immernoch komplett nackt zu der Musik abhottet, die einem wirklich geschmacklich zusagt. Wer steht denn noch zu sich selbst? Muss man sich da neuerdings was trauen? Ist vll der zugepiercte tättowierte ausm Magnet ehrlicher zu seiner Umgebung, weil er sich getraut hat, auszusehen wie ein Holzpferd/Igelwirsing? Geht es meiner Umwelt was an, wer ich bin? Wen geht das was an? Wie ehrlich gebe ich mich meinen Freunden? Gibt es Unterteiungen der Ehrlichkeit gemäß dem Grad der Freundschaft? Wie messe ich den überhaupt? Schwierig, schwierig. Und irgendwann kennen sich deine Freunde, über irgendwelche bekloppten Socialnetworks und tauschen sich über dich aus und deine tolle Maskenwelt bricht zusammen, weil du Gegenteiliges von dir dem jeweils anderen mitgeteilt hast und sie dieses Missverständnis zur Sprache bringen. (Als einheit von an sich Unbekannten) Um von sich abzulenken?

Was für einen Sinn hat es einem Mädchen in einem ohrenbetäubend lauten Club einen Drink auszugeben und sie nach ihrem Namen zu fragen?
Logischerweise ist diese Frage rethorisch. Das Mädchen WEIß "Der ist geil auf mich!" und der Junge denkt "Ich bin geil auf die!". Letztendlich ist es Unehrlichkeit die das folgende Gespräch am laufen hält. Der kerl ist besoffen und labert von sich und sieht ihr mit gläsernen starren Augen ins Gesicht. Sie weiß vorher was sie in diesem Club und bei Kerlen mit dieser Art Anmache und dazu skalierendem Attraktivitätsgrad sagen wird. Letzendlich ist die Situation für den Jungen von Anfang an verfahren. 1. Er besitzt wahrscheinlich keine Freundin. 2. Er sucht nach ner Schnellen Nummer. 3. Das kostet ihn 3.50 für die 0.33l Beck's und die Pfandmarke für die Flasche behält die Schnepfe vielleicht auch noch. 4. Das Mädchen wusste schon vorher, dass es entweder nein/jain sein würde.
Erklärung: Abchecken. Wenn du Jemanden als kerl was spendierst, wissen es die Damen der Schöpfung vorher. Sie haben dich subtil im Rausch darauf hingewiesen, dass es im Zuge eines alkoholischen Entgelts eine Chance auf Geschlechtsverkehr gäbe, sollte das Gespräch beim Verzehr des eben erwähnten Genussmittels nicht zu sehr in ihre subjektive Vorstellung von Seichtigkeit schlittern. Nunja. Das ist Spielerei und bereitet der einen Seite meistens Frust, der anderen erst vergnügen, Bestätigung und die Gewissheit, bei einem gewissen Typ Mensch im Lustzentrum etwas psitives auszulösen und danach Frust weils immer die falschen Idioten sind die sie anbaggern. Grausam.
Und warum sich das Spiel nicht sparen, wenn alles von vornherein so klar ist? Wegen der einen Minute Spaß bis man rausfindet, dass Typ Nummer 4 an diesem Abend nicht gerade rethorisch versiert ist und ihre Augen auch eher 30cm zuweit unten vermutet. Warum müssen wir erstmal für euren Spaß bezahlen? Evolutionstechnisch unfair. Sex->Drink->Labern. Das wäre fair. Beide haben bezahlt, und wenn man sich anschließend versteht ist alles tutti, und niemand hat Frust. Erlaubt die Gesellschaft (noch) nicht, ohne Sanktionen in der sozialen Stellung. Schade. Es könnte so einfach sein. Wer geht denn raus, weil er tanzen will? Wenn dem so wäre könnte man da in nem Ganzkörperkostüm auftauchen. Macht aber niemand. Weiber kommen im "ich hab eigentlich garkeinen Freund, Titten aufs Silbertablett, aber nicht anschauen!!!"-Kostüm. Kerle so wie sie es statistisch für am wahrscheinlisten halten einen Schuss zu landen. Und wer geht dann tanzen? Die hässlichen? Die, die glücklich in einer Beziehung sind und sich nur ein bisschen angaffen lassen wollen, um zu sehen ob sies noch bringen? Warum wollt ihr das wissen? Scheidungsraten von 60% lassen keine Beziehung mehr Wirklichkeit werden. Kinder wissen nicht mehr was eine geregelte Aufzucht bedeutet. Vater arbeiten, Mama zuhause. Oh du Chauvinist! Ansichtssache. Was Jahrtausende funktioniert hat, kann ja nicht so schlecht sein. Und wenn man seine Freiheit will muss man sich mit Verhütungsmitteln arrangieren. Oder Kinder bis zum 11 Lebensjahr ausleihen und sie entlassen, weil man sich die Pubertät nicht antun will.
Einsam sterbt ihr alle.
Trotzdem nehmt ihr das Bier. War ja umsonst.

Es kommt und geht

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"Nun sitz ich hier, ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor."
Sie sog die frische Morgenluft ein. Es herrschte eine diffuse Helligkeit. Der Frühnebel herrschte noch in voller Belanglosigkeit auf der Tau bedeckten Wiese. Die Kälteste Zeit des Tages, kurz bevor die Sonne aufgeht. Das rhythmische Aufprallen& Abrollen der Schuhe mischt sich in die chaotische Geräuschkulisse des Parks. Vor ihr lag grau in grau, man war versucht die Orientierung zu verlieren. Der Nebel herrscht hier. Der Atem ging in gleichmäßigen Wolken vor ihrem Gesicht auf, Wasserperlen bildeten sich auf ihren rosarot leuchtenden Wangen. Sie erhöhte das Tempo. Die Hände waren wegen der morgendlichen Frische zu fäusten geballt. Baum um bau arbeitete sie sich vor. Immer weiter. Die Kulisse wanderte an ihr vorbei wie eine nicht ganz perfekte Zeitlupe, niemand war hier druaßen um diese Zeit. Kanninchen, auf der letzten Suche nach nächtlichem Aktiven Gefräß begannen langsam das Lager für den Tag aufzuschlagen. Die Vögel begannen mit dem allmorgendlichen Ritual berufstätige Menschen in den Wahnsinn zu treiben.
Es ist die Zeit in der man sich wirklich für dumm verkauft vorkommt. Dein Gehirn sagt sir manchmal 3 Sekunden vor dem Aufwachen, dass man in 3 Sekunden aufwachen wird. Unnötige Informationen, aber immerwieder wohl zu konstertieren. Verschlafen. Man schält sich aus der nächtlichen Hülle. Lang hat man nicht geschlafen, obwohl man denkt es mal wieder nötig gehabt zu haben. Der leere Kühlschrank treibt mich in den Wahnsinn, der Presslufthammer im Hinterhof ebenfalls. Der OttoNormalBerliner steht geistig eh nicht vor 15h auf.
Mit einem Ruck bist du obenauf. Dein Kopf schlägt fast an die Decke. Luft. Man kann atmen hier oben. Der Rausch des Lärms und der Lichter wird hier oben nochmal verzehnfacht. In einer Art katatonischen Ruhe nimmt man die wenigen Augenblicke wahr die man ganz alleine dort oben hat. Auf Augenhöhe mit den Spielern, unter dir die brechenden Wogen, die jeden unerfahrenen Maat zum Sinken verdammen. Sie halten dich.
Denkst du.
Unvermittelst bekommst du Schieflage. Du fällst. Das ist unmöglich! Hier ist kein Platz! Wie in zeitlupe siehst du die Lichter über dir vergehen. Der Lärm verstummt zu einem gedämpfen Rauschen. Die Wogen überschlagen sich über dir bis sie dich wieder zu einem der ihren reissen. Fast bist du ihnen entkommen. Für ein paar wenige Sekunden warst du Herrscher über alles und jeden. Und doch wird man immer wieder beim Stagediven fallengelassen.

Jubiläum

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Das erste Jahr alleine. Ich musste einmal Waschmittel nachkaufen. Ich benutze etwa 3 mal pro Woche die Küche. Zehn Stunden am Tag läuft der Computer. Zweimal hab ich den Staubsaugerbeutel gewechselt. Vereinsamen tut man eigentlich nicht, man wohnt in der Innenstadt und sieht seine "Leute" etwa alle 2Tage, wenn man raus geht. Oder zum Training. Oder auf dem Weg irgendwohin. Überall sind Leute. Zurzeit denke ich über die Legitimisierung eines Gammeljahres nach. Ein Jahr, in dem ich nichts tue, außer meinem Job nachzugehen und mich aufs Studium vorzubereiten. Nichtstun sozusagen. Das wird TOLL.
Aus Langeweile habe ich den Selbstversuch WorldOfWarcraft gestartet. Der geht folgendermaßen: Ich kaufe einen 1Monatigen Account und spiele. Soviel wie möglich. Dabei versuche ich aktiv mitzukriegen inwiefern soziale Kontakte darunter leiden. Der Account existiert seit 4 Tagen. Seitdem habe ich etwa 39 Stunden online verbracht nur das gleiche zu tun. Charakter hochleveln und das Training vernachlässigt. Ich war nicht draußen und habe kaum noch was im Kühlschrank, da ich zu faul bin Sachen einzukaufen. Ich habe mich in dieser Zeit zweimal herausgeredet um nichts mit meinen Freunden machen zu müssen. Was das soziale Leben angeht habe ich an 2 Abenden trotzdem was gemacht. 1 Treffen mit einer Bekannten und ein Geburtstag, dessen Feierlichkeit bis in die frühen Morgenstunden andauerte
Das gehörte nicht hierher. Das Geräusch. Am frühen Morgen kann man es bewundern: das innerstädtische Nachgeflüster. Das sind die wenigen leisen Geräusche die man zwischen 2 und 5 Uhr morgens wahrnehmen kann. Das Surren der Straßenlaternen, vorrüberfahrende Autos, aufewckte Vögel auf der Suche nach Nachwuchszeugungsfähigen Artgenossen, sowas halt. Der Schuss gehörte nicht dazu. Eine Ewigkeit schien er in der Stille wiederzuhallen. Unendlich länger hallte er in meinem Kopf wieder. Es ist vorbei. Unnatürlich, mit nur einer Bewegung des Zeigefingers ist der Mensch fähig seinesgleichen zu vernichten. Die Nacht nahm es billigend in Kauf und surrte weiter. Der Mensch würde nicht mehr dazu beitragen, dachte ich. Blut breitete sich aus, Hirn und Schädelreste lagen in winzigen Portionen wei- und rotglänzend im gelben Schein einer ewig traurigen Nachtlampe. Ob sich der Erbauer dieser Lampe wohl gedacht hat, dass sie eines Tages diese Szenerie bestrahlen würde? Es wäre keine gute Werbung wenn dem so wäre. Ich bat nicht um Vergebung in den viereinhalb Minuten, in denen ich so vor dem Leichnahm stand. Das waäre töricht und pietätlos den Angehörigen gegenüber. Ich prägte mir nur alles sorgfältig ein. Dann verließ ich den Ort. Für immer.